Feuerwehr Kirchzarten erhielt viel Lob auf der Generalversammlung / Ehrenkreuz in Silber für Kommandant Karlheinz Strecker.
KIRCHZARTEN. Für die Freiwillige Feuerwehr Kirchzarten war die Generalversammlung im Gerätehaus am Keltenbuck eine Sternstunde. Sie präsentierte ihre erfolgreiche Einsatz- und Probenarbeit des vergangenen Jahres und erhielt dafür rundum Anerkennung. Schließlich leisten alle 113 aktiven Feuerwehrfrauen und -männer ihren höchst professionellen Job im Ehrenamt. Und dass ihr Gesamtkommandant Karlheinz Strecker mit dem Deutschen Feuerwehr-Ehrenkreuz in Silber ausgezeichnet wurde, kam einer besonders verdienten Zugabe gleich.
Der gute Besuch der Versammlung unterstrich das Interesse am Leben der Feuerwehr. Neben den aktiven Wehrleuten, dem Spielmannszug – der mit flotten Weisen den Auftakt machte – und zahlreichen Vertretern der Altersmannschaft konnte Karlheinz Strecker Bürgermeister Andreas Hall, Kreisbrandmeister Axel Widmaier, Kirchzartens neuen Polizeichef Thomas Link, den Vorsitzenden des Kreisfeuerwehrverbandes Markus Riesterer, Freiburgs Stadtbrandmeister Reiner Ullmann und Gemeinderäte begrüßen.
Informativ und kurzweilig war der ausführliche Tätigkeitsbericht der aktiven Wehr – von Franz Müller, Martin Roth und Alexander Weber mit vielen Bildern vorgetragen. Insgesamt sei Tag- und Nachtbereitschaft der Wehr zu 106 Einsätzen mit 1391 Stunden gerufen worden. Feuerwehrproben und die Teilnahme an Ausbildungen, auch auf Kreis- und überregionaler Ebene bis hin in die Schweiz, seien für gute Leistungen unabdingbar. Fünfmal habe die Gesamtwehr geprobt und insgesamt 17 Proben wären für die Tag- und Nachtbereitschaften angesetzt worden. Erst vor einer Woche sei die Einsatzbereitschaft bei der Hauptprobe mit einem Schulbus- und Pkw-Unfall unter Beweis gestellt worden.
Für die Einsätze in den B 31-Tunneln habe man bei einer Einsatztaktik-Schulung kurzerhand die komplette Fahrzeughalle zur Tunnelröhre umfunktioniert. Sehr hilfreich sei die neue Wärmebildkamera, mit der man in verqualmten Räumen Personen sofort erkennen könne. Aber auch die große Waldbrandübung mit anderen Schwarzwälder Feuerwehren habe gute Erkenntnisse gebracht.
Im Bericht von Müller, Roth und Weber kam die enorme Aktionsbreite der Feuerwehr zum Vorschein – von Maßnahmen zur Brandschutzerziehung in Schulen und Kindergärten, der Hydrantenpflege bis zur Bachputzete. Leistungsübungen für Feuerwehrabzeichen, Besichtigungen neu anzuschaffender Fahrzeuge, Beteiligung an Veranstaltungen wie Schlossfest oder Verkaufsoffener Sonntag gehörten ebenfalls zum Tätigkeitsfeld wie auch die Pflege der Kameradschaft bei Ausflügen oder Hüttentagen im Antoniushäusle.
Von den Aktivitäten der 17 Mitglieder des Spielmannszuges, darunter sieben Frauen, berichtete deren Leiter Jürgen Schuler. Sie trafen sich zu 26 Proben und hatten sechs öffentliche Auftritte. Von zahlreichen Unternehmungen und Übungen der Jugendfeuerwehr und den "Feuerfüchsen" berichtete Alexander Schwer.
Kommandant Karlheinz Strecker dankte allen Aktiven und Abteilungen für ein erfolgreiches Jahr. Er freute sich, dass die Gemeinde Kirchzarten ihre Pflichtaufgabe der Bereitstellung einer einsatzbereiten Wehr ernst nehme: "So ist unsere Ausrüstung, die immer aktuell angepasst werden muss, auf einem guten Stand." Gut laufe die Nachwuchsarbeit bei der Jugendfeuerwehr und den "Feuerfüchsen": "Das ist die Grundbasis zur Zukunftssicherung." Strecker dankte aber auch den Arbeitgebern, die ihre Mitarbeiter für Einsätze freistellten. Bürgermeister Andreas Hall dankte für die große Einsatzbereitschaft der Wehr, die weit übers Erwartete hinaus gehe: "Sie sind Kirchzartens strahlender Stern. Darauf bin ich stolz."
Kreisbrandmeister Axel Widmaier übermittelte Grüße der Landrätin und hob die hervorragende Arbeit der Kirchzartener Feuerwehr, die sich auch im Landkreis betätige, hervor: "Es tut gut zu sehen, welche große Wertschätzung Sie durch die Gemeinde erfahren."
Der Vorsitzende des Kreisfeuerwehrverbandes, Markus Riesterer, zeigte sich beeindruckt von der Leistung. Für Kirchzartens Kommandanten Karlheinz Strecker, der seit 1988 bei der Feuerwehr ist und 2009 die Gesamtleitung übernahm, hatte er zur Anerkennung das "Deutsche Feuerwehrehrenkreuz in Silber" mitgebracht. Stadtbrandmeister Reiner Ullmann betonte die gute Zusammenarbeit zwischen Kirchzarten und Freiburg. Für den Feuerwehrförderverein und seine 170 Mitglieder freute sich Walter Rombach über die gute Arbeit der Wehr, die gerne vom Verein unterstützt werde. Und der neue Leiter vom Polizeiposten Kirchzarten, morgens ins Amt eingeführt, hofft auf eine gute Zusammenarbeit.
Statistik
Die Feuerwehr Kirchzarten zählt 113 aktive Wehrleute, sechs davon sind Frauen, das Durchschnittsalter liegt bei 38 Jahren. 35 Jugendliche gehören zur Jugendfeuerwehr, 23 zu den vor zwei Jahren gegründeten "Feuerfüchsen" für Kinder ab sieben Jahren, und in der Altersmannschaft treffen sich 53 Ehemalige. Zwölf Einsatzfahrzeuge und vier Anhänger stehen der Wehr in Kirchzarten zur Verfügung.Ehrungen/Beförderungen
Übernahme in die Ehrenabteilung: Lothar Mäder
Übernahme aus Jugendfeuerwehr: Stefan Scherzinger, Martin, Huber, Alexander Scherer
Beförderungen: zum Feuerwehrmann Joschua Borovsky, Kim-Urs Fiedler, Jürgen Fehrenbach, Matthias Glöckler, Daniel Müller, Felix Müller, Jochen Schlachter, Philipp Steinhart, Georg Winterhalter; zum Oberfeuerwehrmann Simon Fehrenbach, Philipp Maier, Philipp Geisberger, Catharina Decker; zum Hauptfeuerwehrmann Christian Zwielicht; zum Oberlöschmeister Christian Andris; zu Brandmeister Stefan Leibing.
Ehrungen: 40 Jahre aktiver Dienst Peter Schweizer, Rudolf Schweizer, Alfred Stiegeler und Bernd Wildmann.
Gemeinde-Ehrungen für Feuerwehrzugehörigkeit: 50 Jahre Alfred Maier, Josef Schuler; 40 Jahre Walter Scherer, Herbert Weber; 15 Jahre Alexander Weber.